Der Satz BETWEEN GESTURES OF NEW BEGINNING AND RHETORICS OF RUIN wurde während Bauarbeiten an der Wiener Hofburg im Jahr 2010 mit schwarzer Farbe auf eine, die Fassade imitierende Baustellenverkleidung gesprüht. Es handelt sich hierbei um ein Zitat, das der Zeitschrift „Texte zur Kunst - Painting is not the Issue“ und dem darin veröffentlichten Beitrag „Malerei als Dispositiv“ von Helmut Draxler entnommen ist (Helmut Draxler, „Malerei als Dispositiv“, in: TZK Nr. 77, 2010).
Die darauf folgenden Reinigungsmaßnahmen an diesem prominenten Ort in der Wiener Innenstadt wurden täglich fotografisch dokumentiert. Unmittelbar nach der Intervention versuchten Arbeiter unter Verwendung eines Lösungsmittels, den Satz zu entfernen. Die Farbe wurde dabei verrieben und der Wortlaut damit nahezu unkenntlich gemacht. Kurz darauf wurde das „Wandstück“ zusätzlich mit weißer Dispersionsfarbe überstrichen, um die restlichen Spuren der Sprühfarbe zu überdecken. Daraufhin wurde in einer nächtlichen Aktion der gesamte überarbeitete Teil der reproduzierten Fassade herausgetrennt und abgenommen. Auf diese Weise wurden der Satz BETWEEN GESTURES OF NEW BEGINNING AND RHETORICS OF RUIN, der sich durch den feinmaschigen Stoff der Blendfassade auf der darunterliegenden Holzwand abgezeichnet hatte, und Reste der weißen Dispersionsfarbe sichtbar.
Die herausgetrennte Netzplane wird seither in unterschiedlichen Zusammenhängen gezeigt. Dabei hängt ihre Präsentation entschieden von den je spezifischen Bedingungen des Ausstellungsraums ab, indem sie erscheint.
Das Entstehungsdatum der Arbeit ändert sich mit jeder Ausstellung, in der diese gezeigt wird, indem das jeweilige Jahr hinzugefügt wird.
Dieser Text und eine Bilddokumentation liegen der installierten Arbeit bei.